Mario Damitz – Geschäftsführer des DRK Pflegedienst in der Region Hannover
„Wir sind einer der größten Träger in der ambulanten Pflege in Hannover. In der ambulanten Pflege haben wir naturgemäß mit sehr vielen Mehr- und Überstunden zu kämpfen. Das liegt natürlich an der Situation, dass wir seit Jahren einen starken Fachkräftemangel in der Pflegebranche haben. Zudem verläuft Leben eben nicht eindimensional. Es gibt Höhen und Tiefen des Mitarbeiters und das Lebensarbeitszeitkonto kann sich diesen Höhen und Tiefen anpassen. Die Flexibilität ist der entscheidende Vorteil gegenüber allen an- deren Modellen. In der ambulanten Pflege ist es sicherlich schwer, bis 67 zu arbeiten. Die Arbeit geht mit starken körperlichen Anstrengungen einher. Insofern stellt sich das für den Mitarbeitenden schwierig dar, insbesondere wenn man beispielsweise Vollzeit arbeitet. Das Konto bietet ein stückweit Sicherheit, um im Alter zu wissen, ich muss nicht unbedingt bis 67 arbeiten. Für uns ist es wichtig auch im Wettbewerb als attraktiver Arbeitgeber gesehen zu werden und insofern ist es uns sehr wichtig, bewusst einen Schritt für die Mitarbeiter zu tun, der auch gewertschätzt wird.“


city news Seelze
Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, besuchte am heutigen Tag die DRK-Sozialstation Seelze.“ Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege sind Schlüsselfaktor für eine gute Versorgung … Wenn Fachkräfte in Altenpflege und Krankenhäusern gewonnen und gehalten werden sollen, bedarf es attraktiver Arbeitsbedingungen, sonst verlaufen alle anderen Bemühungen im Sande.“ Vor diesem Hintergrund habe das DRK ein Innovationsprojekt initiiert und verfolge auf mehreren Ebenen nachhaltige Maßnahmen. So biete es beispielsweise ein „Lebensarbeitszeitmodell“, das Mitarbeitenden die Möglichkeit gibt Arbeitszeiten anzusparen und flexibel abzurufen … „so haben unsere Mitarbeitenden die Möglichkeit – ohne Einbußen bei der gesetzlichen Rente – vorzeitig in den Ruhestand zu gehen und nach eigenen individuellen Wünschen flexible Auszeiten, zum Beispiel für Weiterbildungen wahrzunehmen“, so Damitz. Mehr…